zum Bild gefügt, zu einer höheren Einheit und Ganzheit hinaufstilisiert, dies aber wiederum äußerlich mühelos, keineswegs nach geometrischen Mustern, sondern eben nur so - als könnte es gar nicht anders sein. Keines dieser Blätter läßt sich ohne weiteres auf den Kopf stellen; sie haben ihr Oben und Unten, sind, wie man so sagt, bis ins Letzte ausgewogen, erstarren sie jedoch nie zur bloßen Struktur, verharren gleichsam in fließender Bewegung und verlieren ihre intimen poetischen Reize auch dann nicht, wenn man sie als brav gerahmte Wohnraumornamente unwillkürlich zum hundertsten Male anschaut. Selten wird man eine ähnlich rein geglückte Verbindung von Distanz und Zuwendung finden wie in diesen zugleich zarten und charaktervollen Arbeiten.
Nebenbei: Es gibt auch ein Krauskopfsches Steckenpferd, ein gänzlich ungedrucktes. Das ist die Hinterglasmalerei. Diesen Schatz aber müßte einmal eine Galerie ans Licht heben.
Worte sind da zuwenig. Allenfalls hülfe noch ein Farbdia-Vortrag.

Erwin Krupp, 1974

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