Dem Werk von Gretel Gemmert, die in diesem Jahr ihr 70. Lebensjahr vollendet hat, eine Ausstellung zu widmen, ist schon allein deshalb ein Anliegen des Stadtmuseums, weil sie zu jener Generation Düsseldorfer Künstler gehört, die in der unmittelbaren Nachkriegszeit die junge Düsseldorfer Kunstszene bildete und eine nun fast ein halbes Jahrhundert umfassende Epoche Düsseldorfer Kunstgeschichte miterlebt und mitgestaltet hat. Gretel Gemmert, die seit vielen Jahren in der 1936 erbauten Golzheimer Kündlersiedlung lebt und arbeitet, hat hier in körperlicher und geistiger Nachbarschaft zu Malern und Bildhauern gewirkt, deren Werke bereits im Stadtmuseum präsent sind, wie Thomas Häfner, Johann Baptist Hundt, Peter Janssen, Ferdi Walther, Adolf Uzarski ua. So bot ihr 70. Geburtstag einen willkommenen Anlaß, mit der Ausstellung ihres Werkes auch eben weiteren Beitrag zu der Ausstellungsserie des Stadtmuseums, die der Düsseldorfer Kunstgeschichte nach 1945 gewidmet ist, zu geben.
Obwohl der Ausstellungsraum im Foyer des Stadtmuseums begrenzt ist, hat Gretel Gemmert in großer Bescheidenheit und Verbundentheit zu ihrem Lehrmeister und Freund Kurt Zimmermann, der bereits 1961 verstorben ist, dessen Werk einen gleichberechtigten Raum in der ihr gewidmeten Ausstellung eingeräumt. Neben ihren elf Bronzeskulpturen und vier Vorzeichnungen stehen sechs Skulpturen von Kurt Zimmermann und fünfzehn seiner Zeichnungen, die in ihrer Expressivität und oft szenenartigen Vollständigkeit von eigenem künstlerischen Wert sind.
Auch ein Selbstporträt ihres Gatten, des Malers und Bildhauers Kard Heinz Krauskopf, schließt im Sinne einer Hommage die Ausstellung mit ein. Es entstand in seinem Todesjahr 1984 und zeigt den Künstler in seinem Atelier vor einer Staffelei stehend. Auf seine Tätigkeit als Bildhauer weist eine abstrakte Holzplastik "Tänzerin", entstanden 1982, hin.
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