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Der Bildhauer Kurt Zimmermann ist nur 51 Jahre alt geworden. Umso erstaunlicher ist es, daß er in seiner kurzen Lebensspanne so reife und aussagekräftige Arbeiten schaffen konnte.
Viele öffentlichen und kirchlichen Bauten erhielten durch seine Plastiken erst ihr persönliches und charakteristisches Gepräge.
Der menschliche Körper war für Kurt Zimmermann das Mittel, die Vielfalt und Individualität in der Natur auszudrücken, die Geometrie der Formen bot ihm die Möglichkeit, seine Ideen und Gefühle zu übertragen.
Form, Inhalt und Material, Masse und Struktur wurden von ihm als Einheit aufgefaßt, als wesentliche Kräfte von Ausgeglichenheit und Symmetrie. Die Überzeugungskraft seiner Plastiken liegt daher in der Harmonie von gemeisterten Spannungen und in einer inneren Vitalität, die sich nach außen nur durch die sparsam angedeuteten Bewegungen artikuliert.
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Waren die frühen Arbeiten, von denen nur wenige erhalten sind, noch ganz der klassischen Ruhe und dem Volumen verhaftet so zeigt sich in den späteren Werken immer mehr eine gewissen Zurückhaltung im plastischen Volumen zugunsten der Aussage.
Die Figuren werden gegenüber der Naturform stark vereinfacht, auf alles Nebensächliche, alles Anekdotische wird verzichtet.
Hinter den Gestalten mit der Herbheit der Linien und Umrisse und der Karkheit der Akzente öffnet sich dabei für den genauen Betrachter die schöpferische Welt von Kurt Zimmermann : Plastik als mentale Auseinandersetzung. Die geistigen Strukturen, mitsamt ihrer Tradition, Geschichte, Eigengesetzlichkeit und Konsequenz werden zum "Motor" seiner plastischen Ideen.
Immer wieder, bis kurz vor seinem Tod hat sich Kurt Zimmermann mit der Gewandstatue befaßt.
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