Die tänzerisch bewegten, in sich verfugten und geschichteten, abstrakten Malereien sind Bildorganismen voller Rhythmus und vitaler Bewegung. Auch ihre strahlenden, freudigen, dabei im Zusammenklang poetisch gebrochenen Farben spiegeln das lebensbejahende Temperament des Künstlers.
Seine Abstraktionen wirken nie blutleer. Stets gaben Natur, Landschaft, Vegetation die Anregung zu diesen dann in ein Zusammenspiel geometrischer und organischer, abstrakter Elemente übersetzten Bilder. Sie sind eine gewachsene Neuschöpfung, ein visualisiertes flexibles Spiel ständiger Verwandlungen, leichtfüßig, dabei technisch-handwerklich meisterhaft gemacht. Nicht wenige dieser Bilder mit ihren empfindlichen Farbklängen und rauhen, oft leicht pastosen Oberflächen haben musikalische Titel wie "Allegro" oder "HotJazz". Die wie ein Teppich ausgebreiteten "Häuser am Meer" zeigen Klee Einflüsse.
Farben und Sonne des Südens - Tunesiens, Griechenlands, Spaniens, der Türkei - brechen sich in ihnen ("Menorca", 1969, oder "Lichtspiel", 1981).

Yvonne Friedrichs, 1990

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