Kurt Zimmermann ist 1910 in Düsseldorf geboren und wurde an der Akademie seiner Vaterstadt Schüler des dort um 1930 wirkenden schweizerischen Bildhauers Alexander Zschokke, der ihm ein vortrefflicher Lehrer war, seine Eigenart sich ungehindert entfalten ließ, obwohl seine eigenen künstlerischen Absichten in andere Richtung wiesen. Nach der Akademiezeit, um 1933, ging Zimmermann nach Berlin, wo ihn Curt Valentin entdeckte und mit Georg Kolbe zusammenbrachte, der das ungewöhnliche Talent des jungen Rheinländers erkannte und ihm zu einer ersten Ausstellung in der Galerie Möller verhalf, die sein Ansehen begründete, Trotz der Berliner Erfolge kehrte er bald in die Heimat zurück und lebt seither als freischaffender Künstler in Düsseldorf. Eine besonders glückliche Figur seiner Hand, das lebensgroße "Mädchen vom Niederrhein", hat kürzlich die Stadt Neuß erworben.
Die schöne Einfachheit der Bewegung, der naturhafte und schlichte Ausdruck geben der Gestalt etwas von einer volksliedhaften Melodie: Jede Einzelform ist erfüllt und lebensvoll, dabei bestimmt und klar. In eindringlicher und gesammelter Formgebung tritt uns das frische, atmende Leben entgegen.

Alfred Hentzen, 1948
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