Das Besondere an den Werken des Bildhauers Kurt Zimmermann scheint uns die Unmittelbarkeit zu sein, mit der sie sogar auf den ungeschulten Betrachter wirken, der sonst den inneren Schwierigkeiten und äußeren Bemühungen der zeitgenössischen Kunst verständnislos gegenübersteht. Hier wirkt eine im schönsten Sinne usprüngliche bildnerische Begabung, der von ihren Anfängen an das Formale der künstlerischen Gestaltung niemals zum Problem wurde, sondern sich ganz selbstverständlich gab und gibt. Zimmermanns Formweise mag auf den ersten Blick älteren Künstlern wie Kolbe oder Scharff verpflichtet erscheinen, er selbst mag sich als Bewahrer einer aus dem Impressionismus fortlebenden Tradition fühlen - sein Körpergefühl, die geschlossene Massigkeit und Dichte seiner Bildwerke, das von innen her Empfundene verbinden ihn dennoch durchaus mit den Altersgenossen, die äußerlich zum Teil andersartige, strengere, festere Formen erstreben.
 Übersicht   Seite 1   Seite 2