Im Mittelpunkt ihres plastischen Werkes steht der Mensch: Nicht als detailgenau porträtiertes Individuum, sondern auf das wesentlich seiner Erscheinung und Bewegung reduziert. Die naturalistische Darstellung wird unbedeutend zugunsten der Darstellung charakteristischer Merkmale.
Auch für den öffentlichen Raum schuf Gretel Gemmert viele Kunstwerke. Vor der Ludgerus-Schule am Fröbelweg in Ratingen-Ost wurde 1959 ihre Bronzeplastik "Das Gedicht" aufgestellt, vor dem Haupteingang des Adam-Josef-Cüppers-Kollegs an der Minoritenstraße im gleichen Jahr die Plastik "Mädchen im Wind". Im Auftrag des Vereins Lintorfer Heimatfreunde schguf sie 1990 das Melchior-Denkmal vor dem ehemaligen Rathaus in Lintorf.
Im Jahre 1968 heiratete sie Gretel Gemmert den Ratinger Maler und Grafiker Karl-Heinz Krauskopf. War auch die Kunst der beiden sehr unterschiedlich, ergänzten sie sich künstlerisch und menschlich hervorragend.
Leider starb Karl-Heinz Krauskopf allzu früh im Jahre 1984.
Vielen Ratingern wird die große Ausstellung in der "Hohen Fabrik" des Industriemuseums Cromford vor zehn Jahren noch in bester Erinnerung sein, bei der Plastiken in Stein und Bronze von Gretel Krauskopf-Gemmert und Gemälde und Zeichnungen ihres Mannes gezeigt wurden.
Gretel Gemmert war eine kluge, weltoffene, großzügige und humorvolle Frau. In der angenehmen Atmoshäre ihres Ateliers voller Helligkeit und plastischer Formen war sie eine interessante und aufmerksame Gesprächspartnerin. Der Künstlergemeinschaft an der Franz-Jürgens-Schule wird sie als Mittelpunkt fehlen.
 Übersicht    Seite 1    Seite 2